Einer wie keiner – was es mit den verschiedenen Penisformen auf sich hat
Jeder Mensch ist anders. Das zeigt sich nicht nur auf der Straße, sondern auch im Bett. Nämlich dann, wenn die Kleidung fällt und der Mann offenbart, wie sein bestes Stück gebaut ist. Oder anders ausgedrückt: Welche Penisform er hat. Denn einige Menschen glauben, dass man davon nicht nur das Verhalten beim Sex ablesen, sondern auch Rückschlüsse auf den Charakter ziehen kann. Daher jetzt mal Tacheles: Ist das wirklich wahr? Und welche Penisformen gibt es überhaupt?
Welche Penisformen gibt es? Und was bedeuten sie?
Wie genau die unterschiedlichen Penisformen genannt werden, kommt immer ein bisschen darauf an, wen man fragt. Die belgische Psychologin und Sexualforscherin Goedele Liekens unterscheidet in ihrem „Penis-Buch“ vor allem zwischen vier Formen – und hat direkt eine konkrete Vorstellung davon, welcher Typus Mann sich dahinter verbirgt:
Klein, aber pfiffig: Der „Pfeil“ – auch genannt „Dietrich“
Als „Pfeil“ bezeichnet Liekens einen Penis, der eher klein und dünn gebaut und mit festen, glatten Hoden ausgestattet ist. Von anderen wird diese Form auch „Dietrich“ genannt, was eigentlich noch viel besser passt. Denn die geringere Größe hat vielleicht nicht den Wow-Effekt wie bei einem großen Penis, bietet dafür aber einige schöne Möglichkeiten beim Sex.
Der Mann hinter dieser Penisform gilt als guter Liebhaber – unter anderem weil man sich mit einem kleineren Gemächt wohl mehr Mühe gibt und experimentierfreudiger ist, um die Partnerin oder die Partnerin wirklich glücklich zu machen. Außerdem sollen Männer mit einem „Pfeil“ einfühlsam sein und gut zuhören können.
Perfekt fürs Bett: Der „Speer“ oder „Bohrer“
Männer, die mit einem Speer bewaffnet sind, machen mit einem langen, wohlproportionierten Penis und straffen Hoden allein schon optisch einen guten Eindruck und wecken eher selten das Gefühl: „Der könnte aber länger sein …“ Oft hat der Speer zwar eine Krümmung nachlinks oder rechts – die weiß er aber durchaus geschickt zu nutzen.
Also ideal fürs Bett, doch für die langjährige Beziehung gilt der „Speer“ oder auch „Bohrer“ als denkbar ungeeignet. Denn durch seine Ausstattung hat er leichtes Spiel – und so fällt es ihm eher schwer, sich festzulegen und dann auch treu zu bleiben. Was schade ist, denn ansonsten ist er der perfekte Begleiter für alles, was Spaß macht.
Groß und ausdauernd: der Knüppel
Der „Knüppel“ ist die Penisform mit dem Wow-Effekt, weil er wesentlich länger und dicker ist als alle anderen. Sein Träger gilt als äußerst ausdauernd und hat gerne die Oberhand – sowohl im Bett als auch in der Beziehung generell. Im Gegenzug ist er ein treuer Gefährte, kann sich gut ums Haus kümmern und soll sogar ein guter Tänzer sein. Einen Nachteil hat die Größe des Gemächts allerdings: Der Mann muss damit wesentlich behutsamer vorgehen, damit aus Lust nicht Schmerzen werden. Das gilt besonders für Analsex.
Glücksgriff für was Festes: Der Mühlstein
Der „Mühlstein“ oder auch „Amboss“ ist noch eine gute Spur dicker als der Knüppel, dafür aber wesentlich kürzer und von ziemlich großen Hoden gestützt. Der Mann dahinter soll ein absoluter Glücksgriff für langfristige Beziehungen und die Ehe sein – denn er stellt die Familie in den Mittelpunkt und kümmert sich um seine Herzensmenschen. Das gilt auch fürs Bett, wo er als sehr aufmerksamer und kreativer Liebhaber gilt. Also die perfekte Wahl für ein bodenständiges Leben.
Und wenn ein Penis anders aussieht?
Natürlich sind diese vier Penisformen nur eine Möglichkeit, um das beste Stück in all seinen Variationen zu beschreiben. Und sie reichen auch nicht aus, um der Vielfalt jenseits der Gürtellinie angemessen zu beschreiben. Oder anders ausgedrückt: Du kannst einen Penis nicht einfach in eine Schublade stecken (denn das würde ja wehtun). Aber zwei grundsätzliche Merkmale gibt es noch, über die sich gerade die Männer selbst häufiger Gedanken machen:
Was ist besser – gerade oder gekrümmt?
Bei einigen ist das beste Stück kerzengerade Richtung Partner*in gerichtet, bei anderen kann auch schon mal eine Links- oder Rechtskurve dabei sein. Wenn dein Penis eher die Biege macht, sieh das bitte bloß nicht metaphorisch und keine Sorge – rund die Hälfte aller Männer hat einen zur Seite geneigten Penis. Das ist also vollkommen normal und kann sogar ziemlich praktisch sein: Denn mit der richtigen Stellung ist die Krümmung perfekt, um an den G-Punkt zu kommen. Also probiert einfach ein bisschen aus und genießt das gute Feeling!
Übrigens hat die Krümmung einen ganz einfachen Grund: Im Penis verlaufen drei große Schwellkörper, die beim „hart werden“ mit Blut vollgepumpt werden. Oft sind die einfach nicht gleich lang, sodass der Penis auf der kürzesten Seite zurückgezogen wird und sich deswegen in eine Richtung neigt.
Beschnitten oder unbeschnitten?
Ob jemand beschnitten oder unbeschnitten ist, wird in der Regel von den Eltern entschieden – zum Beispiel aus religiösen Gründen. Man selbst hat normalerweise keinen Einfluss darauf. Natürlich ist eine Beschneidung auch im Erwachsenenalter noch möglich, soll aber ziemlich ungemütlich sein und ist einfach nicht notwendig. (Wer „Shameless“ gesehen hat, wird sich vermutlich erinnern, was Carl durchstehen musste …)
Vielen Frauen ist es eher egal, ob der Penis beschnitten ist – solange die Körperhygiene stimmt und sich der Mann auch unter der Vorhaut wäscht. Ansonsten gilt der beschnittene Penis als unempfindlicher – wobei es aber auch gegensätzliche Erfahrungen gibt. Und beim unbeschnittenen Penis solltest du die Vorhaut zurückziehen, bevor du ein Kondom überziehst. Ansonsten ist es einfach so, wie es ist. Kein Grund, sich groß Gedanken darum zu machen.
Und jetzt mal Butter bei die Fische: Macht die Penisform denn wirklich so viel aus?
Natürlich macht es einen Unterschied, wie ein Penis geformt ist – aber Form und Größe entscheiden noch lange nicht darüber, wie gut oder schlecht unser Sex ist. Auch sagt die Penisform wohl kaum etwas über den Charakter aus – es sei denn, der Mann lässt sich stark von Selbstzweifeln oder Übermut steuern, was ziemlich schade wäre. Also bloß nicht zu sehr davon beeinflussen lassen. Solange ihr gut miteinander auskommt und euch beim Sex gegenseitig glücklich macht, ist jede Penisform perfekt.
Als Mann solltest du einfach der Typ sein, der du sein möchtest – und mit ein bisschen Kreativität das Beste für deine Penisform rausholen. Solltest du doch mal Zweifel hegen, mach dir einfach bewusst: Wir können uns unseren Körper ja gar nicht aussuchen – und jammern oder zweifeln bringt nun mal so gar nichts, sondern stellt höchstens noch unsere Stärken in den Schatten. Deswegen sollten wir vielmehr schätzen, was uns gegeben ist, und dann das Optimum rausholen. Es ist vollkommen okay und wichtig, sagen zu können: Ich liebe meinen Penis! Denn mit der richtigen Einstellung kannst du mit jeder Form und Größe ein guter Liebhaber sein.
Deswegen auch der Tipp an die Partner*innen: Gebt der Größe und Form nicht allzu viel Gewicht und genießt den Penis, wie auch immer er sein mag. Wenn es mal etwas anderes sein soll, gibt es ja immerhin eine großartige Auswahl an passenden Spielgefährten aus Silikon. Also seid kreativ, ob mit Mann oder Toy – es lohnt sich!